Über Trust in Rust

Die Idee zu Trust in Rust entstand in der Coronazeit. Ich arbeite hauptberuflich als Medien- und Webdesigner und habe jeden Tag mit dem Erstellen von Grafiken, dem Textildruck und der Betreuung von Onlineshops zu tun. Auf meiner Festplatte schlummerten zahlreiche Motive mit Vespa Rollern für T-Shirts, die ich für mich selbst oder für Freunde im Laufe der Jahre angefertigt habe. Wie es nun mal so ist, ist die Zeit immer knapp und eigene Projekte müssen hinter den Kundenprojekten anstehen. Also dauerte es noch bis 2024, bis der Trust in Rust Onlineshop fertig sein sollte.

Vespa fahren

Natürlich gestalte ich nicht nur T-Shirts für Vespa und Lambretta Fahrer und Fahrerinnen. Noch viel lieber fahre ich selbst eine meiner Vespas. Ich besitze eine Vespa 150 VBA von 1959 und eine Sprint von 1972, die ich so oft es geht fahre. Sei es im Alltag, am Wochenende mit Freunden oder zu organisierten Ausfahrten im norddeutschen Raum.

Björn Weiß

Die Vespa Leidenschaft begann in der Jugend

Wie es früher so war, bekam ich 1994 mit 15 Jahren ein Mofa von meinem Vater. Inspiriert durch die Italienurlaube in meiner Kindheit musste es natürlich ein italienisches Zweirad sein. Also wurde es eine Ciao. Das war wohl der Grundstein für meine spätere Rollerleidenschaft. Ende 1995 hatte ich den 80er Führerschein in der Tasche und im Schuppen meiner Großeltern wartete schon eine PX 80 Lusso auf mich, die ich ein paar Monate vor Erlangen des Führerscheins für 1.600,- DM von einem älteren Herren gekauft habe. Auf diesen Tag habe ich mich wie verrückt gefreut. Endlich Roller fahren. Bevor ich die Vespa fahren konnte, brauchte ich aber nicht nur den Führerschein, sondern auch Tüv. Ich habe den Roller dann gute 6 Kilometer zur Tüv-Station geschoben, um die Hauptuntersuchung durchführen zu lassen – um dann wieder gute 6 Kilometer zurückzuschieben. Einen Führerschein hatte ich ja noch nicht. Als ich dann die Fahrerlaubnis in der Tasche hatte und die fahrbereite Vespa auf mich wartete, bin ich gefühlt bis zum ersten eigenen Auto nicht mehr vom Roller gestiegen. Auch im Herbst und Winter bei Regen und Schnee nicht.

Die Rückbesinnung auf italienische Motorroller

Mit 18 kam das erste Auto und die Liebe zum italienischen Zweirad lag erstmal auf Eis. Irgendwann hatte ich keinen Platz mehr für meine PX 80 und ich musste sie verkaufen. Ende der 1990er bekam man nur ein paar Hundert Mark für so eine Vespa. Zusammen mit dem Autoführerschein habe ich gleich den Motorradführerschein gemacht. Haben ist ja erstmal besser als brauchen. Mit Mitte 20 erinnerte ich mich wieder an meine Zeit auf der Vespa und wie großartig das alles war. Ich kaufte mir eine P 200 E im Originalzustand, zerlegte sie und baute sie wieder nach meinen Vorstellungen auf. Dazu gesellte sich noch eine verbastelte Vespa 50 N Spezial, die ebenfalls einer kompletten Überholung unterzogen wurde. Die Smallframe musste direkt nach der Fertigstellung wieder gehen, da ich eh nicht vorhatte, sie selbst zu fahren.

Die P 200 E fuhr ich einige Zeit, bis mir eine Vespa Sprint Veloce in die Hände fiel und ich meine Vorliebe für Oldies entdeckte. Das muss so ungefähr 2010 gewesen sein. Der Lack war heruntergeritten und mit Flammen verziert, die Elektrik nur rudimentär und einer der Vorbesitzer hatte sie mit einem Drop Bar ausgestattet. Eine echte Ratte. Für ordentlich Schub sorgte hier aber ein PX 125 Motor mit Quattrini M1XL und passender Reso-Tröte. Das Grinsen wich nicht mehr aus meinem Gesicht. Ab jetzt stand meine Vespa P 200 E mit 210cm Malossi nur noch im Schuppen und irgendwann entschied ich mich, sie an einen guten Bekannten zu verkaufen.

Meine Vespa P 200 E und 50N Spezial – ca. 2012 – beide nicht mehr in meinem Besitz, existieren aber heute noch

Meine Vespa Sprint Veloce – ca. 2011 – Verbleib ungewiss

Meine Vespas heute

Mangels Zeit und Lust auf eine Vollrestaurierung der Vespa Sprint Veloce entschied ich mich 2018 sie zu verkaufen. Das bereue ich ein bisschen. Ich würde sie jetzt ganz anders aufbauen, als sie damals war, aber ich hätte sie gerne noch. Wie das Leben manchmal so spielt, begegnete ich nur kurze Zeit nach dem Verkauf der Sprint Veloce zufällig meiner Vespa 150 VBA. Die Entscheidung, dass sie die Richtige für mich ist, habe ich in unter 2 Minuten getroffen. Natürlich war ein bisschen Arbeit nötig, um sie nach meinen Vorstellungen auf die Straße zu bringen – aber dank der Hilfe eines Freundes hat das gut geklappt. Seit 2020 bin ich sie so viele Kilometer gefahren, wie seit meiner Jugend nicht mehr. Ende 2022 bot sich dann noch der Kauf einer Vespa Sprint an, die micht seitdem begleitet und abwechselnd mit der 8″ VBA bewegt wird.

to be continued…

Meine aktuellen Roller – Vespa 150 VBA und die Sprint